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VulkangesteinBimsstein (bims)Bimsstein oder Bims ist ein sehr poröses vulkanisches Gestein. Im Bimsstein gibt es viele kleine Hohlräume. Dadurch hat Bimsstein eine geringe Dichte und ist er sehr leicht (Abbildung 2). Viele Bimssteine sind sogar so leicht, daß sie auf dem Wasser schwimmen (Abbildung 1).
Bimsstein entsteht, wenn Magma aus dem Vulkan geschleudert wird und schnell abkühlt. Der Druck des Gases im Gestein nimmt dann schnell ab, wodurch kleine Blasen entstehen, die im Gestein ‘gefangen‘ bleiben (Abbildung 1). Bimsstein kann verschiedene Farben haben und ist oft weiß bis grau oder weiß bis braun. Aber es gibt auch gelbliche und rote bis rotbraune Bimssteine.
Der vom Vulkan ausgeworfene Bimsstein kann sich bei bestimmten Ausbrüchen über die Umgebung ausbreiten und da eine mehrere Meter dicke Schicht bilden. Solch dicke Schichten finden wir zum Beispiel in der Osteifel in Deutschland. Sie stammen vom Laacher See Vulkan. Dieser brach vor etwa 13.000 Jahren aus. Der Bimsstein wurde früher für vielerlei Zwecke abgebaut. In der Osteifel sind die Stellen wo er früher abgebaut wurde, noch deutlich zu erkennen. Später wurden an diesen Stellen (wieder) Felder angelegt, die nun deutlich tiefer in der Landschaft liegen (Abbildung 3).
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden in Deutschland aus Bimsstein sogenannten Hohlblocksteine hergestellt. Das sind leichte, hohle (poröse) Bausteine, die die Wärme gut isolieren. Bimsstein eignet sich auch zur Herstellung von Schleifmitteln. Man kann sogar Bimssteinstücke als Scheuerschwamm verwenden (Abbildung 4). Bimsstein wird auch noch immer zum Entfernen von Hornhaut an Händen und Füßen verkauft.
Wenn
Bimsstein bei Vulkanausbrüchen ins Meer gelingt, kann es dort
auf dem Wasser schwimmen. Beim gigantischen Vulkanausbruch des Krakatau
im Jahr 1883 in Indonesien soll die Sundastraße –
eine Meeresstraße zwischen den Inseln Java und Sumatra
– ganz mit Bimsstein bedeckt gewesen sein. Schiffe, die
normalerweise durch die Sundastraße fahren, konnten dies
mehrere Monate lang nicht, da das Wasser durch den dicken
Bimssteinfelder undurchdringlich war. Ein solch großes Feld
wurde sogar ein Jahr später auf dem Meer vor
Südafrika beobachtet. Und das ist viele tausend Kilometer von
der Sundastraße entfernt! Text : Jan Weertz
Fotos und Übersetzung aus dem Niederländischen: Jan und Els Weertz |
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