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Klimawandel:Cliff dwellings im Mesa Verde National Park (VS)Das
Klima ist der Durchschnitt des Wetters gemessen über einen
Zeitraum von mindestens dreißig Jahren. Für das
Bestimmen des Klimas berücksichtigt man Faktoren wie
Temperatur, Niederschlag, Wind, Bewölkung und Luftdruck. Auch
extreme Wettersituationen werden berücksichtigt. Wie oft gibt
es zum Beispiel eine Hitzewelle oder extremen Niederschlag? Die Folgen einer Klimaänderung und manchmal langfristige Wetterextreme können weitreichend sein. Spuren solcher Ergebnisse in der Vergangenheit finden wir überall auf der Erde zurück. Auf dieser Seite werden wir die sogenannten 'cliff dwellings' (Felsbehausungen) im Mesa Verde National Park in Colorado im Südwesten der VS näher betrachten.
Das Mesa Verde National Park in Colorado in der VS ist über 210 Quadratkilometer groß. Hier gibt es mehrere hunderte Ruinen von Felsbehausungen der Anasazi aus dem 11e bis 13e Jahrhundert. Wir finden diese Bauten unter überhängenden Felsen in den oft höheren Teilen der steile Klippen. Diese blühenden Siedlungen wurden am Ende des 13e Jahrhundert ziemlich plötzlich verlassen. Schon lange bevor die Anasazi hier ihre Felsbehausungen bauten, war dieses Gebiet besiedelt. Anscheinend war das Leben damals gut, weil sich im Zeitraum von 700 bis 850 die Bevölkerung verdoppelte. Aber danach zogen die Menschen massenhaft weg. Ein Jahrhundert später war das Gebiet nahezu leer. Laut rezenter Forschung hat ein Klimawandel mit kälterem Wetter und trockneren Wintern bei diesem Auszug eine Rolle gespielt. Später verbesserte sich das Klima wieder und lebten wieder mehr Menschen im Gebiet. Aber auch dieses Mal gab es keine Bevölkerungsstabilität, denn während des 12. Jahrhunderts gab es wieder Perioden mit dürrem Wetter. Diese Trockenheit und der Gewalt - der sehr wohl mit der Dürre zusammenhangen kann - machten daß die Menschen wieder wegzogen. Aber wie in einer Wellenbewegung verbesserten sich auch jetzt wieder die Umstände und die Bevölkerung wuchs wieder. Am Ende des 13. Jahrhundert ging es aber wieder schief. Die Menschen zogen weg und es sah so aus, daß es diesmal für immer war. Die Felsbehausungen verfielen zu Ruinen. Eine Klimaänderung mit schwerer Dürre spielte wieder eine Rolle. Aber auch die wachsende Bevölkerung und der Wettbewerb um dasjenige, was in der Umgebung vorhanden war, hat vielleicht eine Rolle gespielt. Das Ganze ließ Konflikte entstehen wodurch der Mensch bessere Orte aufsuchen mußte. Der Zeit von Wohlstand, der entstanden war in einem Zeit von Fülle endete, als ein Klima das schlechter wurde, in Kombination mit der Ausbeutung der Umgebung durch die wachsende Menschenmenge für ein Zusammenbrechen sorgte. Hier gibt es Parallelen mit unserer heutigen Zeit. Für diesen Artikel wurde hauptsächlich die folgende Literatur benutzt: •
Owen Jarus, Mesa Verde: Cliff
Dwellings of the Anasazi, 2017, www.livescience.com Text: Jan Weertz
Fotos und Übersetzung : Jan und Els Weertz |
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