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Abbildung
1. Auf dem Weg zum Eiskeller überqueren
wir den Hillesheimer Bach über eine kleine Brücke (links). An unserer
Linkerseite sehen wir dann die Felsen mit rotem Sandstein (rechts).
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Auf dem Weg zum Eiskeller
– Die Natur bricht das Gestein
Vom Ortskern von Hillesheim hinaus sind sowohl die Buntsandsteinfelsen
als auch der Eiskeller gut erreichbar. Von der Wallstraße
folgen wir dem Schützenweg. Nach wenigen hundert Metern
überqueren wir den Hillesheimer Bach über eine kleine
Holzbrücke. Die Straße biegt nun nach rechts ab und
bald sehen wir an unserer Linkerseite die Felsen aus rotem Sandstein,
die langsam durch Moosen, Flechten und kleine krautigen Pflanze sowie
großen Bäumen zersetzt werden (Abbildung 1).
Aber auch Witterungsbedingungen tragen zum Zersetzungsprozess bei.
Durch die wechselnden Temperaturen im Jahresverlauf dehnt sich das
Gestein aus und zieht sich später wieder zusammen. Dies
führt dazu, dass der Fels zerbröckelt. Der Frost
– der hier im Winter beträchtlich sein kann
– führt dazu, dass die Feuchtigkeit im Gestein
gefriert und sich dadurch ausdehnt. Auch das trägt zur
Fragmentierung bei. Rund um die Felswand zeigt rot gefärbte
Erde das Ergebnis dieses Verwitterungsprozesses.odgekleurde
aarde het resultaat van dit verweringsproces zien.
Eiskeller
Nach einem kurzen Spaziergang an den Felsen entlang sehen wir links den
Eiskeller (Abbildung
2). Dieser wurde um 1890 erbaut. Eiskeller sind keine
Seltenheit. Wir begegnen ihnen nicht nur in Deutschland, wie hier in
der Eifel, sondern auch an mehreren Orten in den Niederlanden und
Belgien. Sie stammen aus der Zeit, als es noch keine
Kühlschränke oder Kühlhäuser gab.
In der warmen Jahreszeit wurden darin Speisen und Getränke
gelagert.
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Abbildung
2. Der Eingang zum Eiskeller (links) und ein
Blick in den Eiskeller (rechts),
einschließlich der Rinne, die
überschüssiges Wasser ableitet. |
Betrieb des Eiskellers
Damit der Eiskeller funktionierte, wurden Eisblöcke aus
zugefrorenen Seen, Teichen und Flüssen der Umgebung
geschnitten. Diese wurden dann im Eiskeller gelagert und zur Isolierung
oft mit Stroh abgedeckt, damit das Eis nicht zu schnell schmolz. Die
niedrige Temperatur im Eiskeller wurde durch die Verdunstung des
geschmolzenen Eises und des von den Felsen tropfenden Wassers erreicht.
Für die Verdunstung war ein Luftstrom notwendig.
Möglich wurde dies hier in Hillesheim durch einen Luftschacht
in der Kellerdecke. Im Keller sehen wir eine Rinne, durch die
überschüssiges Wasser abgeleitet wurde.
Der Kühleffekt durch
Verdunstung
Den kühlenden Effekt der Verdunstung spüren wir, wenn
unsere Kleidung nach einem Regenschauer stark durchnässt ist.
Durch die Verdunstung des Regenwassers in unserer Kleidung wird unserem
Körper Wärmeenergie entzogen, wodurch wir frieren.
Und das ist besonders unangenehm, wenn die Außentemperatur
nicht zu hoch ist. Es kann sogar zu gefährlicher
Unterkühlung führen. Für einen noch
stärkeren Kühleffekt sorgen Stoffe, die schneller
verdunsten als Wasser. Auch in unseren modernen
Kühlschränken kommen sie zum Einsatz, um für
die nötige Kälte zu sorgen.
Bei der Standortbeschreibung
(Herbst 2024) handelt es sich um eine Momentaufnahme. Es besteht die
Möglichkeit, dass die Situation und das Erscheinungsbild zu
einem späteren Zeitpunkt nicht mehr dieselben sind. Betrachten
Sie die Standortdaten daher als Richtwerte, die sich mehr oder weniger
stark geändert haben können. Prüfen Sie
gegebenenfalls vorab anhand von Karten, ob die beschriebene Situation
der Realität entspricht.
Text : Jan Weertz
Fotos: Jan und Els Weertz