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Buntsandstein mit einem Eiskeller bei Hillesheim (Eifel)

Buntsandstein wurde während der Trias abgelagert
Buntsandstein wurde während der geologischen Periode Trias in einem großen kontinentalen Becken abgelagert. Dieses Becken wird als Germanisches Becken bezeichnet. Es erstreckte sich über weite Teile des heutigen Mitteleuropas. Während der Trias wurden fast alle Kontinente der Erde zu einem Superkontinent vereint, das größtenteils auf der Südhalbkugel lag: Pangaea. Das Germanische Becken lag damals etwa auf den Breitengraden des heutigen Nordafrika.

Ursprung der roten Farbe des Buntsandsteins
Damals transportierten verzweigte Flüsse vom Festland Sedimente in das Becken. Allmählich zog sich das Meer zurück. Lediglich im Zentrum des Beckens blieb vorerst ein flaches Binnenmeer bestehen. Auch an anderen Stellen im Becken kam es zu stehenden Gewässern. Es wird allgemein angenommen, dass das Klima zu dieser Zeit trocken und warm war. Darauf weist unter anderem die rote Farbe des Buntsandsteins hin. Die rote Farbe entsteht durch eine Hämatitschicht (Eisenoxid, Fe2O3) um die Sandkörner infolge starker kontinentaler Verwitterung.

Eiskeller Hillesheim Eifel Buntsandstein
Abbildung 1.  Auf dem Weg zum Eiskeller überqueren wir den Hillesheimer Bach über eine kleine Brücke (links). An unserer Linkerseite sehen wir dann die Felsen mit rotem Sandstein (rechts).

Auf dem Weg zum Eiskeller – Die Natur bricht das Gestein
Vom Ortskern von Hillesheim hinaus sind sowohl die Buntsandsteinfelsen als auch der Eiskeller gut erreichbar. Von der Wallstraße folgen wir dem Schützenweg. Nach wenigen hundert Metern überqueren wir den Hillesheimer Bach über eine kleine Holzbrücke. Die Straße biegt nun nach rechts ab und bald sehen wir an unserer Linkerseite die Felsen aus rotem Sandstein, die langsam durch Moosen, Flechten und kleine krautigen Pflanze sowie großen Bäumen zersetzt werden (Abbildung 1). Aber auch Witterungsbedingungen tragen zum Zersetzungsprozess bei. Durch die wechselnden Temperaturen im Jahresverlauf dehnt sich das Gestein aus und zieht sich später wieder zusammen. Dies führt dazu, dass der Fels zerbröckelt. Der Frost – der hier im Winter beträchtlich sein kann – führt dazu, dass die Feuchtigkeit im Gestein gefriert und sich dadurch ausdehnt. Auch das trägt zur Fragmentierung bei. Rund um die Felswand zeigt rot gefärbte Erde das Ergebnis dieses Verwitterungsprozesses.odgekleurde aarde het resultaat van dit verweringsproces zien. 

Eiskeller
Nach einem kurzen Spaziergang an den Felsen entlang sehen wir links den Eiskeller (Abbildung 2). Dieser wurde um 1890 erbaut. Eiskeller sind keine Seltenheit. Wir begegnen ihnen nicht nur in Deutschland, wie hier in der Eifel, sondern auch an mehreren Orten in den Niederlanden und Belgien. Sie stammen aus der Zeit, als es noch keine Kühlschränke oder Kühlhäuser gab. In der warmen Jahreszeit wurden darin Speisen und Getränke gelagert.

Eiskeller Hillesheim Eifel Buntsandstein
Abbildung 2. Der Eingang zum Eiskeller (links) und ein Blick in den Eiskeller (rechts), einschließlich der Rinne, die überschüssiges Wasser ableitet.

Betrieb des Eiskellers
Damit der Eiskeller funktionierte, wurden Eisblöcke aus zugefrorenen Seen, Teichen und Flüssen der Umgebung geschnitten. Diese wurden dann im Eiskeller gelagert und zur Isolierung oft mit Stroh abgedeckt, damit das Eis nicht zu schnell schmolz. Die niedrige Temperatur im Eiskeller wurde durch die Verdunstung des geschmolzenen Eises und des von den Felsen tropfenden Wassers erreicht. Für die Verdunstung war ein Luftstrom notwendig. Möglich wurde dies hier in Hillesheim durch einen Luftschacht in der Kellerdecke. Im Keller sehen wir eine Rinne, durch die überschüssiges Wasser abgeleitet wurde.

Der Kühleffekt durch Verdunstung
Den kühlenden Effekt der Verdunstung spüren wir, wenn unsere Kleidung nach einem Regenschauer stark durchnässt ist. Durch die Verdunstung des Regenwassers in unserer Kleidung wird unserem Körper Wärmeenergie entzogen, wodurch wir frieren. Und das ist besonders unangenehm, wenn die Außentemperatur nicht zu hoch ist. Es kann sogar zu gefährlicher Unterkühlung führen. Für einen noch stärkeren Kühleffekt sorgen Stoffe, die schneller verdunsten als Wasser. Auch in unseren modernen Kühlschränken kommen sie zum Einsatz, um für die nötige Kälte zu sorgen.

Bei der Standortbeschreibung (Herbst 2024) handelt es sich um eine Momentaufnahme. Es besteht die Möglichkeit, dass die Situation und das Erscheinungsbild zu einem späteren Zeitpunkt nicht mehr dieselben sind. Betrachten Sie die Standortdaten daher als Richtwerte, die sich mehr oder weniger stark geändert haben können. Prüfen Sie gegebenenfalls vorab anhand von Karten, ob die beschriebene Situation der Realität entspricht.

Text : Jan Weertz
Fotos: Jan und Els Weertz
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